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Sonntag, 15. Juli 2012

Gläubiger der Australian-Mining-Anleihen A0DHP9, Laufzeit 2004/2009/2011 sowie A0T41B Laufzeit 2008/2015 und A1AQSU Laufzeit 2009/2013.

Australian-Mining: Anleger wollen Geld zurück
Die Gläubiger der drei Anleihen von Australian-Mining werden in Kürze gebeten zuzustimmen, dass ihr Geld zumindest teilweise weg ist. Es geht um insgesamt 42 Mio. €. Die Gelder der Anleger sind seit 2004 in eine Kohlemine in Australien geflossen. Diese Mine Syntech ist tatsächlich mit zusätzlichen Geldern der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs in Betrieb gegangen; wenn auch mit erheblichen Verzögerungen und Verteuerungen; nicht zuletzt durch das Hochwasser zu Beginn des Jahres 2011. Das erklärt Erik Schäfer, einer der Initiatoren von Australian-Mining. Goldman Sachs war in Folge dieser Verzögerungen und Verteuerungen rechtlich in der Lage, die Mine zu verkaufen. Sie produziert jetzt für Yancoal aus China. Goldman Sachs hat seine Kredite an Australian-Mining aus dem Verkaufserlös weitgehend tilgen können. Die Gläubiger der drei Australian-Mining-Anleihen gehen leer aus. Das bestätigt Erik Schäfer. Er ist gleichzeitig für die Direct Invest AG in Düsseldorf tätig. Kunden der Vermögensverwaltung von Direct Invest haben Australian-Mining-Anleihen übernommen. Die Papiere sind ansonsten über die Freiverkehrsbörse Open Market platziert worden. Zinsen werden nicht mehr gezahlt. Die erste Anleihe sollte bereits 2009 zurückgezahlt sein. Die zweite und dritte Anleihe laufen noch bis 2013 bzw. 2015.


Hoffnungen auf ein Wunder aus Australien macht Erik Schäfer den Anlegern nicht. Er will den Schaden in den nächsten Jahren – zumindest ansatzweise – wieder gut machen; durch Abtretung von Erlösen, die aus zwei Minen-Beteiligungen der Familie Schäfer in der Türkei zu erwarten sind. Der Verzicht auf Anleihenennwerte gegen die Abtretung von Erlösen wird Gegenstand der Versammlungen sein, zu denen die Anleihegläubiger nun einberufen werden. Dabei wird es darauf ankommen, dass die Gläubiger sich sachgerecht und vehement vertreten lassen; nicht zuletzt in den zu wählenden Gläubigervertretungen.

Die Minenprojekte in der Türkei sind nach Auskunft von Erik Schäfer weit fortgeschritten. Sie sollen aber nicht (Teil)-Eigentum der Anleihegläubiger von Australian-Mining werden: Es ist vorgesehen, den Gläubigern einen Anspruch auf einen Teil der zu erwartenden Erlöse aus den Beteiligungen rechtlich zuzusichern. Das Konzept wird nun in Kürze wirklich vorgestellt, heißt es in Düsseldorf. Eine ähnliche Ankündigung wurde schon früher gemacht, aber nicht verwirklicht.

Es wird zu prüfen sein, inwieweit Erik Schäfer und Kollegen zunächst für die eingetretenen Verluste mit den drei Anleihen juristisch in Anspruch genommen werden können. Es wird ferner zu prüfen sein, inwieweit es akzeptabel ist, auf solche Ansprüche und/oder auf die Insolvenz von Australian-Mining zu verzichten, um künftig – wie lange und in welcher Höhe auch immer – Einnahmen aus der Türkei zu erzielen: aus der Förderung von Eisenerz, Mangan und Chrom. Betroffen sind die Gläubiger der Australian-Mining-Anleihen A0DHP9, Laufzeit 2004/2009/2011 sowie A0T41B Laufzeit 2008/2015 und A1AQSU Laufzeit 2009/2013.


Düsseldorf, 12.07.2012
Rechtsanwälte Dittke, Schweiger, Kehl, dskp.de

http://www.dskp.de/kanzlei/557-australian-mining-anleger-wollen-geld-zurueck.html

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